Eine wunderbar klare, systematische und mit vielen Fakten hinterlegte Analyse der Wirtschaftskrise. Auch für Bewunderer der gekonnten freien Rede sehenswert.
...wobei die Einschätzung der Lage ja inzwischen selbst von denen geteilt wird, die gestern noch an vorderster Front standen, wenn es um Deregulierung und Entbürokratisierung ging. Das ist, finde ich, das eigentlich Spannende: das, was z.B. Frau Wagenknecht da analysiert, lässt sich nicht mehr wegleugnen und schönreden ("Das sind alles Einzelfälle"; "die überwiegende Mehrheit der Banken und Bankmanager machen einen soliden, anständigen Job") - und wird in groben Zügen sogar von diesem Herrn hier geteilt, wenn auch (ja, ja) mit Teleprompter:
In Sachen Wirtschaftspolitik sind die Sozialisten leider ein wenig diskreditiert. Noch mehr diskreditiert ist aber ja eigentlich die F.D.P. mit den Rezepten, die uns erst in die Krise geführt haben. Warum ausgerechnet Westerwelles Umfragewerte derzeit derart durch die Decke gehen, ist mir selbst mit einem Hochschulabschluss in Politischer Wissenschaft schleierhaft geblieben.
Der Kern ist "Wenn man gleiche Voraussetzungen schaffen möchte..." (bei Ausbildung und Krankendienstleistung in ihrere Rede)
Möchte man ja nicht. Warum die Hand abschlagen, die einen füttert bzw. jene Massen stärken, die mit ihrem Abstieg dafür sorgen, dass man aufsteigen kann? Alles läuft und lebt über Ausbeutung, war immer schon so in der einen oder anderen Form. Ich bin mir sicher, weder du noch ich könnten unseren Lebensstandard, so bescheiden er sein mag, halten, wüden wir nicht von Ausbeutung (zumeist im Ausland) profitieren. Diesmal bekomen wir halt zu spüren, wie es ist, wenn man von eigenen, angeblich "gleichen" Mitbürgern ausgebeutet wird.
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In Sachen Wirtschaftspolitik sind die Sozialisten leider ein wenig diskreditiert. Noch mehr diskreditiert ist aber ja eigentlich die F.D.P. mit den Rezepten, die uns erst in die Krise geführt haben. Warum ausgerechnet Westerwelles Umfragewerte derzeit derart durch die Decke gehen, ist mir selbst mit einem Hochschulabschluss in Politischer Wissenschaft schleierhaft geblieben.
Möchte man ja nicht. Warum die Hand abschlagen, die einen füttert bzw. jene Massen stärken, die mit ihrem Abstieg dafür sorgen, dass man aufsteigen kann? Alles läuft und lebt über Ausbeutung, war immer schon so in der einen oder anderen Form. Ich bin mir sicher, weder du noch ich könnten unseren Lebensstandard, so bescheiden er sein mag, halten, wüden wir nicht von Ausbeutung (zumeist im Ausland) profitieren. Diesmal bekomen wir halt zu spüren, wie es ist, wenn man von eigenen, angeblich "gleichen" Mitbürgern ausgebeutet wird.